Der Tenor dieses Gastkommentars (siehe unten als Text zum Download) hat unsere Geschäftsführerin zu einem Leserbrief veranlasst, den wir hier veröffentlichen wollen, unabhängig davon, ob der Weser Kurier ihn bringt.
„Ich musste den Gastbeitrag vom neuen Präsidenten des Arbeitgeberverbands Nordmetall vom 13. März zweimal lesen. Zurück bleibt Fassungslosigkeit.
Was bildet sich der Arbeitgeberverband eigentlich ein? In Zeiten der Pandemie und wirtschaftlicher Transformation wird nach Milliarden von Kurzarbeitergeld und Fördermitteln geschrien, aber selbst ist man nicht bereit, für die eigene Wirtschaft soziale und ökologische Standards zu akzeptieren? In Zeiten von Krisen soll der Staat mit Hilfe von Steuergeldern also alles richten und finanziell ausgleichen, und danach will man mit den sogenannten „Selbstheilungskräften des Marktes“ unbeschwert fortfahren? Und in der aktuellen Situation eines Krieges in Europa und den dadurch ausgelösten Flüchtlingsdramen werden ausgerechnet am Beispiel der Rüstungshersteller, Umweltschutz, Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Verantwortung als Wettbewerbsnachteile dargestellt?
Also, wenn das die Position der Arbeitgeberverbände und ihrer Unternehmen hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung ist, sind wir ärmer dran als erwartet.“ – Dr. Ute Buggeln