Bremen macht's vor
Der Ausbildungsfonds steht!

Ja zu guter Ausbildung! In der zweiten Lesung am 23.03.23 wurde der Ausbildungsunterstützungsfonds für Bremen beschlossen.

24. März 202324. 3. 2023


Vor über 40 Jahren sind für diese Forderung schon Metallerinnen und Metaller auf die Straße gegangen, so auch Volker Stahmann, Kassierer der Geschäftsstelle Bremen und Bürgerschaftsabgeordneter in der Bremischen Bürgerschaft. Heute ist Stahmann mit dafür verantwortlich, dass genau dieses Modell nun in Bremen umgesetzt wird.
„Als der Ausbildungsunterstützungsfonds im Koalitionsvertrag 2019 beschlossen wurde, hat es mir schon in den Fingern gejuckt“, sagt er. Als es ihm nicht schnell genug voranging, hat er sich noch mehr in das Thema eingearbeitet und es vorangetrieben – mit großem Erfolg!

Noch einmal kurz zur Info

Wie funktioniert der Ausbildungsfonds?
Es wird eine Umlage in Höhe von bis zu max. 0,3% der Bruttolohnsumme erhoben.
D.h. wird zum Beispiel eine Bruttolohnsumme pro Jahr von 1.000.000 Mio. Euro aufgewendet, zahlt das Unternehmen 3.000,-€ pro Jahr in den Ausbildungsunterstützungsfonds.

Müssen alle Betriebe zahlen?
Ja, ausgenommen sind nur Kleinstbetriebe und Branchen, die ein eigenes Umlagesystem haben, z.B. über einen Tarifvertrag. Das gilt z.B. im Bauhauptgewerbe (SOKA Bau) oder in Teilen der Pflege.

Wer bekommt etwas zurück?
Pro Azubi bekommt ein Ausbildungsbetrieb zwischen 1.500,-€ bis 2.500,-€ pro Jahr erstattet (der finale Betrag steht im endültigen Gesetzestext, der noch nicht vorliegt).

Heute in Bremen – morgen bundesweit?!

Am Ende bleibt die Frage: Ist ein umlagefinanzierter Ausbildungsfonds auch bundesweit umsetzbar? Volker Stahmann ist überzeugt, dass es überall in Deutschland möglich und auch nötig ist. „In Deutschland können schon jetzt zwei Millionen Arbeitsstellen nicht besetzt werden. Gleichzeitig bleiben über 22.000 Ausbildungssuchende unversorgt. Bei uns in Bremen ist das nicht anders als in anderen Bundesländern.“ Auch wenn einzelne Details von Bundesland zu Bundesland wohl variieren würden, Volker Stahmann ist überzeugt, dass am Ende alle ein Modell auf die Beine stellen könnten, von dem sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Arbeitgebende profitieren könnten. „Wir können auf niemanden verzichten“, sagt er.