Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie
Wir haben einen Abschluss!
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
es ist geschafft! Der Pilotabschluss in Baden-Württemberg steht. Er wird in den nächsten Tagen in den Tarifkommissionen diskutiert und dann müssen die Verhandlungen zur Übernahme an der Küste folgen.
Es war eine lange Nacht, es waren zähe Verhandlungen. Bis zum Schluss hat der Arbeitgeberverband sich sehr schwer getan, überhaupt an nötigen Stellschrauben, wie Laufzeit und Entgelthöhe, zu drehen. Doch der Druck, in den Betrieben in 24 Stunden-Streiks zu laufen, war zu groß, als dass sie bei der Verweigerungshaltung hätten bleiben können.
Nachfolgend findet ihr den ersten Bericht zum Verhandlungsergebnis. Wir werden in der kommenden Woche für unsere Betriebsräte und Vertrauensleute Informations- und Schulungsangebote zum Ergebnis und dessen Umsetzung in den Betrieben anbieten.
Danke!
An dieser Stelle all unseren Mitgliedern und Mitstreiter*innen in dieser Tarifrunde ein allerherzliches Dankeschön. Euer Druck und eure unübersehbare Entschlossenheit hat dieses Tarifergebnis möglich gemacht.
Mit solidarischen Grüßen
IG Metall Geschäftsstelle Bremen

Pilotabschluss in der Metall- und Elektroindustrie:
- Entgelte steigen kräftig
- Entgelterhöhung in zwei Stufen: 5,2 Prozent 2023, 3,3 Prozent 2024
- Insgesamt 3000 Euro Inflationsausgleichsprämie
Jörg Hofmann: „Nachhaltige Entlastung in herausfordernden Zeiten“
Durchbruch im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie in der fünften Verhandlungsrunde: Die Tarifvertragsparteien in Baden-Württemberg haben sich in der Nacht auf Freitag nach elf Stunden Verhandlung auf einen Pilotabschluss geeinigt und ein Paket aus dauerhaften Entgeltsteigerungen sowie einer Inflationsausgleichsprämie in zwei Schritten vereinbart.
Die Beschäftigten erhalten sowohl 2023 als auch 2024 deutlich mehr Geld:
Zu Beginn des Jahres 2023 gibt es die erste Stufe der Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro. Im Juni desselben Jahres erhöhen sich die Entgelte um 5,2 Prozent. Anfang 2024 erhalten die Beschäftigten die zweite Stufe der Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro. Die Entgelte steigen im Mai 2024 um 3,3 Prozent. Dann sind die Entgelte in zwei Stufen um insgesamt 8,5 Prozent gestiegen.
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall: „Die Beschäftigten haben demnächst deutlich mehr Geld in der Tasche – und zwar dauerhaft. Hinzu kommt die steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie. Beides zusammen– Inflationsausgleichsprämie und prozentuale Erhöhung – bringen den Beschäftigten eine spürbare Entlastung angesichts der gestiegenen Preise. Und beides haben die Kolleginnen und Kollegen mit ihren Warnstreiks erst möglich gemacht. Für diesen Einsatz gilt ihnen ein großer Dank.“
Der Tarifvertrag läuft bis zum 30. September 2024. Der Vorstand der IG Metall empfiehlt die Übernahme des Pilotergebnisses in allen Tarifgebieten.